Initiative „Fahrradstraße Vegesacker“

Filmpreis für „Fahrradstraße Vegesacker“
Jan Lange hat für die Initiative „Fahrradstraße Vegesacker“ einen tollen Film gemacht der zum Abschluss des Filmfest Bremen ausgezeichnet wurde:

Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) hatte einen Kurzfilmwettbewerb zum FAHRRADja! 2024 (https://www.filmfestbremen.com/competitions/wfb-kurzfilmpreis/) veranstaltet und Jan hat sich daran gemacht, diesen charmanten, witzigen und engagierten Film zu machen.
Er wurde am 14. April als letzter Film der Abschlussveranstaltung im sehr gut besuchten Kleinen Haus des Theater Bremen gezeigt und von der Jury mit dem 3. Platz ausgezeichnet.
Trotz der Ausschreibungsvorgabe: „FAHRRADja! 2024 BREMEN BEWEGT DICH. — Liebeserklärung an die pedalbetriebene Fortbewegung“ ist der Film nicht unkritisch. Er nimmt die Veranstalter*innen und die Stadt Bremen ernst und rückt die nicht zu unterschätzende Bedeutung von Verwaltungshandeln für die Bewegung hin zu mehr Fahrradfahren in Bremen ins Blickfeld. Ganz zart und voller Poesie lädt er die Müllers (m/w/d) der bremischen Verwaltung ein, ihre Liebe an die pedalbetriebene Fortbewegung zu erklären; nicht nur auf dem Weg zur Arbeit, da ist die bremische Verwaltung schon vorbildlich, sondern auch auf der Arbeit, wo es gilt, das Fahrradfahren in ganz Bremen zu fördern und entsprechende Projekte umzusetzen.
Müller (m/w/d) übernehmen Sie und wer dabei ist, falte einen Papierflieger …

Wir setzen uns dafür ein, die Vegesacker Str. in Walle im Abschnitt zwischen Bremerhavener Str. bis zur Straße Waller Ring in eine Fahrradstraße umwidmen.
Die Ansprüche an das urbane Leben nehmen allgemein zu. Immer mehr Menschen entdecken die Potentiale des Stadtraums, der sich durch die Verringerung des Autoverkehr ergibt. Diese Tendenz ist auch in Walle spürbar.
Die Hauptverbindungsstraße im Quartier ist seit je her die Vegesacker Straße. Die meisten
Geschäfte (vornehmlich Gastronomie) sind hier angesiedelt. Die Straße wird zur Zeit von vielen Verkehrsteilnehmern gleichzeitig benutzt: Fahrradfahrer, Fußgänger und Autos. Die Autos dominieren deutlich die Straße und dieses Ungleichgewicht scheint aus unserer Sicht längst nicht mehr zeitgemäß. Die ideale Lösung, um die Vegesacker Straße demokratischer zu bewirtschaften wäre u.E. eine Fahrradstraßen. Das Fahrrad als zeitgemäßes Verkehrsmittel erhält Vorfahrt allerdings ohne Autofahrern die Durchfahrt zu verwehren.
Vor mehr als zehn Jahren hatte die zuständige Behörde auf Initiative der damaligen
SPD-Fraktion, die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Vegesacker Straße befürwortet und einen konkreten Umsetzungsvorschlag eingebracht. Dieser wurde von dem damaligen Beirat u.a. wohl wegen zu vieler Schilder abgelehnt. Der jetzige Beirat allerdings unterstützt die Einrichtung einer Fahrradstraße ausdrücklich, so dass einer Umsetzung nichts mehr im Wege stehen dürfte.
Konkret sehen wir in der Umwidmung zur Fahrradstraße u.a. folgende Vorteile:

  • Fahrräder sind leiser als Autos und führen zu weniger Lärm für die Anwohner:innen
  • durch den Vorrang für Radfahrer:innen wird das Fahrradfahren auf der Straße sicherer –
    insbesondere für Kinder und Ältere
  • auf einer Fahrradstraße ist das Parken auf der Fahrbahn verboten und der gefährliche
    „Slalom“ rund um parkende Autos entfällt
  • die Geschwindigkeit des Verkehrs wird reduziert, was zu weniger Lärm und mehr
    Sicherheit auch für Fußgänger:innen führt
  • die Geschäfte in der Vegesacker Straße profitieren von mehr Radverkehr, da
    Radfahrer:innen viel öfter kurz anhalten, einkaufen, einen Kaffee trinken und sich
    unterhalten
  • als Fahrradstraße ist die Vegesacker Straße deutlich unattraktiver für Schleichverkehre, die die Waller Heerstraße oder auch die Nordstraße umgehen wollen
  • auf einer Fahrradstraße dürfen Radfahrer:innen nebeneinander herfahren und können sich so beim Fahren unterhalten, das ist sonst nur im Auto möglich

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Vegesacker Straße durch die Umwidmung in eine Fahrradstraße zu einer noch lebendigeren und vor allem noch lebenswerteren Straße werden kann.
Um der Tendenz aktueller Stadtentwicklung in Richtung einer fahrradfreundlicheren Stadt
mitzugehen und nicht nur hinterherzuschauen, halten wir die Umwidmung für einen wichtigen
Schritt.

Wer mitmachen möchte schreibt bitte an: info@lebendige-vegesacker.de